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The most extraordinary course…

„Well, I´m glad you asked…“

Zac Cupples
Human Matrix, Ljubljana 15.-16.10.2022

Als ich mich am 14.10.22 auf den Weg nach Ljubljana machte, war ich alles andere als entspannt. Eigentlich hatte ich alles toll geplant und mich schon seit gut einem halben Jahr auf diesen Kurs gefreut. Aber wie so oft passiert gefühlt ewig nix und dann kommen hunderttausend Sachen auf einmal zamm. So auch an diesem besagten Wochenende. Eigentlich hatte ich vor, schon in der Früh des Vortages anzureisen, um noch durch Ljubljana zu bummeln und wenigstens einen kleinen Ausschnitt der mir bis dahin unbekannten Stadt zu sehen und dann am Samstag voll entspannt und gefüllt mit neuen Eindrücken und netten Fotos in meiner Handygalerie in den Kurs zu stapfen.

Aber wie das Leben so spielt, kam ich erst abends im Dunkeln an und stakste dann am nächsten Morgen im Oktobernebel zum Kursort. Und nicht nur der Kursort war ungewöhnlich- ein richtig großes, rustikales Fitnesstudio mitten im Industriegebiet am Stadtrand- gleich am Eingang empfing mich eine freundliche, junge Mitarbeiterin mit einem Formular, in das ich meine

„emergency contacts“

eintragen sollte. Am Handy stünde hier jetzt das Emoji mit den weit aufgerissenen Augen… ; ) Andere Länder, andere Sitten…Während bei den Physio-Kursen, die ich bis dahin besuchte, alle in weißen Socken und im weiteren Kursverlauf in fescher Unterwäsche (damit man alles gut sieht und die Kleidung nix verfälscht…)herumlaufen, waren hier alle angezogen, als würden sie gleich mit ihrem Training starten. Und die Frauenquote war ebenfalls sensationell. Während man in normalen Physio-Kursen die männlichen Teilnehmer „durchreicht“, weil man sie meistens an einer Hand abzählen kann, waren wir girls hier mit heißen 5! die unschlagbare Minderheit. Spieß mal umgedreht, quasi.

Sich komplett allein in einer völlig fremden Gruppe zu bewegen ist immer wieder eine spannende Erfahrung und dann noch seine Muttersprache nicht verwenden zu können, verschärft die Situation doch noch mal deutlich. Aber meine „Entschärfung“ kam gleich kurz nach der Anmeldung, als mich ein junger slowenischer Physiotherapeut und eine Kinesiologin ansprachen, weil sie mir beim Anmelden über die Schulter schauten. „You`re a Physiotherapist from Austria?“ Aaaaaand I had someone to talk to ; ) Auf den Kurs „Human Matrix“ oder besser gesagt auf den Vortragenden Zac Cupples kam ich über Instagram. Unmöglich, im Nachhinein je nachzuvollziehen, wie man die Leut`genau gefunden hat-durch 17 Klicks und 5 Referenzen im Durchschnitt, war ich von Anfang an begeistert von seiner Website und seinen Movement-Debriefs. In Einheiten von ca. 50 Minuten beantwortet er darin biomechanische Fragen/Problemstellungen und hat zu jedem Thema, das er behandelt, TONNEN an frei zugänglichem Material auf seiner Website. VOLLKOMMEN GRATIS !Mir gehen echt die Emojis ab…Hier:das mit dem rauchenden Gehirn…

 Aus dem Physio-Fortbildungs-Pyramiden-Spiel Österreich, wo man für jeden Kurs echt ziemliche Summen zahlt und dann meist ein doch sehr einfach gehaltenes Skript in Händen hält-voll geschrieben mit Notizen, die man schon am Tag nach dem Kurs oft nicht mehr wirklich zuordnen kann- eine völlig neue Erfahrung.

Wieviel Wissen man da gratis findet, mit ausführlichsten Erklärungen und Videos dazu- ich war von Anfang an komplett begeistert. Nach einiger Zeit startete ich dann mit 1:1 online consultations und kam mit seiner Hilfe richtig lässig weiter. Die Art wie er seine Klienten betreut, und wie umfangreich man bei ihm mit Infos/Links/Zusatzmaterial versorgt wird und sein check-in System haben meine Art zu arbeiten für immer verändert. Als ich dann irgendwann das Angebot für den Kurs in Slowenien sah, war klar:da muss ich hin!

Enter the Human Matrix Free online course

Einige Wochen vor dem Kurs startete ich mit der freien Online „Vorprüfung“, die Zac empfiehlt, um sich schon vorher strukturiert und übersichtlich mit dem Konzept und dem „Supersystem“ wie er es nennt, auseinander zu setzen. Von den räumlichen Grundbegriffen über spezifische Anatomie für jeden Körperabschnitt bis hin zu den Atemkonzepten und -bewegungen wird alles so aufgebaut, dass selbst die komplexesten Inhalte „ridiculously simple“ erklärt werden. Und trotz meiner großzügig bemessenen Vorlaufzeit und obwohl ich echt konstant und gut voran kam, hatte ich echt zu tun, den riesigen Umfang noch vor dem Kurs fertig durch zu bekommen.

Aber dann, dann war`s einfach nur volle cool von der ersten bis zur letzten Minute.

Zac, a slowenian fellow and me-concentrated

Ich würd hier jetzt gern herschreiben, ich war total selbstbewusst und offen und überhaupt nicht schüchtern, aber in Wirklichkeit war ich schon recht schaumgebremst und erst am Nachmittag des 2. Kurstages ein bissl am Auftauen und auf andere Leut zugehend. So ähnlich wie damals, wenn man als Kind irgendwo in einem Gasthaus oder bei einem Heurigen essen war mit den Eltern, dort dann andere Kinder im selben Alter gesehen hat, aber sich uuuuur lang nicht getraut hat, aufeinander zuzugehen und bis man dann endlich miteinander gespielt hat, war`s schon zum Heimgehen…So ähnlich hab ich mich jetzt bei diesem Kurs wieder mal gefühlt….Leider viel zu schnell wieder vorbei, aber richtig lohnend und total motivierend, mit so vielen interessierten, like-minded Menschen zusammenzukommen.

Urska and me- the two hobbits at play…

Online-Fortbildungen sind echt eine tolle Chance, an Wissen ranzukommen, das (noch) nicht um die Ecke angeboten wird. Horizont erweitern, in seinem eigenen Tempo lernen, sich Zeit und Tag und Intensität aussuchen können- doch ganz egal, wieviele Vorteile ich hier noch herschreiben würd`-eine gute Fortbildung im „echten“ Leben ist eine ganz andere Liga an Eindrücken, Spirit, zwischenmenschlichen Erfahrungen und „Schwingungen“ um noch ein bisschen Esotherik einfließen zu lassen, als es eine ZOOM-Sitzung jemals zammbringen würde. Gott sei Dank ist das immer noch so. Das „AMEN“-Emoji würd`hier jetzt abschließen….